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2. Juni 2016

[Rezension] Jodi Picoult & Samantha van Lee - Mein Herz zwischen den Zeilen [1]





Verlag: Boje (Bastei Lübbe) ISBN: 978-3-414-82365-6



Inhalt: Was wäre, wenn die Charaktere in einem Buch ein Eigenleben hätten, solange die Buchdeckel geschlossen bleiben? Ein Eigenleben, das mit der Geschichte des Buchs gar nichts zu tun hat? Erst, wenn das Buch wieder geöffnet wird, gehen die Figuren auf Position und spielen ihre Rolle für die Leser weiter. Und was wäre, wenn einer dieser Charaktere das Buch unbedingt verlassen wollte? Besser noch: Wenn sich eine Leserin in ihn verlieben und beschließen würde, ihm zu helfen?

Eine Liebe, die Grenzen überwinden muss - das ist die Geschichte von Deliah, einem ganz normalen Mädchen, und Oliver, dem Held ihres Lieblingsbuches. Die beiden verlieben sich ineinander: Doch wie können zwei so unterschiedliche Welten jemals zueinanderfinden?
Quelle: Verlag


Klapptext:
» Hilf mir! « Deliah kann es kaum fassen, als sie diese Nachricht in ihrem Lieblingsbuch findet. Oliver, der umwerfend gut aussehende Held der Geschichte, hat diese Worte extra für sie in den Felsen geritzt. Zuerst hält sie sich für verrückt, doch schnell stellen Deliah und Oliver fest, dass sie über die Grenzen der Buchseiten hinweg miteinander sprechen können. Und damit nicht genug: Oliver vertraut Deliah an, dass er raus möchte aus seiner Bücherwelt: Das echte Leben interessiert ihn! Und sowieso findet er Deliah süßs und würde sie zu gerne küssen...Und Deliah? Die hat sich schon längst in Oliver verguckt und ist begeistert von der Idee, ihn aus seiner Geschichte herauszuholen. Aber wie sollen sie es schaffen, die Grenze zwischen ihren so unterschiedlichen Welten zu überwinden?
Quelle: Verlag






Cover: Ich sage es immer wieder: Fotocover von Büchern treffen nicht immer auf meinem Geschmack. Oft widersprechen sich die abgebildeten Personen mit den Beschreibungen der Figuren. Bei diesem Cover muss ich jedoch sagen: Hut ab! Bei diesem Cover muss ich zugeben, dass die darauf abgebildeten Personen ganz gut in die Geschichte und zu den eigentlichen Charakteren passen.
Vielleicht wisst ihr inzwischen, durch meine Rezension zu Dark Wonderland, wie sehr ich von dieser Idee angetan bin und wie sehr mir, Alice im Wunderland gefällt. Dieses Cover hat mich ein wenig an jene Geschichte erinnert. Abgebildete Feen, Drachen, Buchstaben und andere Figuren, die aus dem Buch zu flüchten versuchen. Durchaus hat diese Gestaltung etwas positives.
Bei den Charakteren muss ich zugeben, dass sie tatsächlich zur Geschichte passen. Gerade bei Oliver hätte ich es schwierig gefunden, eine zu ihm passende Person zu finden. Zu Deliah hatte ich keine wirkliche Vorstellung, da viele Bilder von ihr eher einer Schattierung entsprachen, als dass sie richtig zu erkennen war. Dennoch kann ich mir gut vorstellen, dass die Protagonistin Deliah zur abgebildeten Person passt.
Alles zusammen auf eine Spielkarte abgebildet, entspricht meinem Geschmack. Mir gefällt die Idee und die Umsetzung!


Inhalt: Die fünfzehnjährige Deliah teilt ein nur all zu bekanntes Hobby. Gerne schaltet sie ihre Umgebung aus, während sie ihrem Hobby, dem Lesen nachgeht und in die unterschiedlichsten Welten eintaucht. Genug Möglichkeiten bei all dieser Genre, in der Bücherwelt, gibt es durchaus. Selbst für Personen, in solch einem jungen Alter. Doch ist es weiterhin ein leichtes Vorhaben, wenn man in die Welt der Bücher eintauchen möchte?
Für die junge Protagonistin scheint dem nicht so zu sein. Nicht, wenn man sich in einer Gesellschaft befindet, in der man ziemlich schnell zum Außenseiter werden kann. Dazu genügt schon die Genre des jeweiligen Buches. Machen wir uns nichts vor, ich bin mir sicher, dass viele zustimmend nicken werden, wenn ich die Behauptung aufstelle: ein Blick der Gesellschaft auf die Person, die Kleidung, die Bücher oder sogar den Musikgeschmack, reicht aus, um jemanden auszugrenzen. Eben weil nicht die gleichen Vorstellungen geteilt werden oder aus sonstigen (absurden) Gründen. Natürlich sollte dem nicht so sein und natürlich gibt es Ausnahmen. Die Protagonistin scheint mit einer Ausnahme viel Glück zu haben. So macht sich ihre Freundin nichts aus der Tatsache, dass sich Deliahs Interesse auf ein Märchenbuch lenkt.
Bis zu diesem Punkt, bekam der Leser einen Block, von dem Leben der normal wirkenden Protagonistin. Im Vergleich zu all den Geschichten der Jugendbücher, die ich insgesamt gelesen habe, finde ich die Tatsache, dass die Protagonistin in einem Märchenbuch eintaucht, entspannend und auf einer gewissen Seite süß. Doch was ist, wenn die geschriebenen Figuren der Wirklichkeit entsprechen, Figuren in der Geschichte real wirken und wenn es nicht nur bei kleinen Veränderungen bleibt, sondern der Held der Geschichte beginnt, mit dem Leser zu kommunizieren?
In solch einer Situation befindet sich Deliah, nachdem sie kleine Veränderungen, von den abgebildeten Figuren des Märchens wahrnimmt. Zu Beginn fand ich gerade diese Tatsache interessant. Wer würde seine Lieblingsfigur eines Buches nicht auch einmal in einer - für ihn - untypischen Situation sehen? Das Interesse hielt aber leider nicht lange genug an, um dem etwas positives abzugewinnen. Mit jedem Kapitel wurde es für mich merkwürdiger. Einige Situationen entwickelten sich recht schnell, viel zu schnell, nachdem es zuvor noch einen langsamen Verlauf angenommen hatte. Auch der Sinn jener Geschichte wirkte eintönig, sodass einiges von den Charakteren bereits zu erahnen war.
Für mich wurde es erst spannend, als sich die Auswirkungen in Deliahs eigentlichem Leben zeigten. Doch auch dieser Verlauf schien sich viel zu schnell abzuschließen, sodass sich der Leser in einer typischen und viel zu süßen dargestellten Liebesgeschichte wiederfindet. Sehr schade...


Schreibstil: Die Geschichte wird nicht nur aus einer Perspektive erzählt. Stattdessen treffen drei Versionen in einem Buch aufeinander. Da gibt es die Version des Erzählers, die sich auf das Märchen bezieht, die erste Form aus der Perspekive der Märchenfigur Oliver und der Protagonistin Deliah. Es war weniger verwirrend, als ich dachte. Allerdings hatte ich manchmal das Gefühl, dass ich zu den Lesen gehöre, für die jene Genre weniger gedacht ist.
Vieles schien mir zu harmlos zu sein, zu sehr verniedlicht zu werden, während es eindeutig eher ein Buch für jüngere Mädchen ist. Dennoch muss ich sagen, dass mir die Gestaltung der Seiten sehr gefällt. Die passenden Bilder zu den Märchenszenen oder den Situation in Deliahs Welt, sirgen für angenehme Lesestunden. Der negative Effekt bleibt jedoch nicht lange aus, dernn der Leser kann sich keine eigenen Vorstellungen zu dem Äußerlichen der Charaktere machen.
Für mich war es nur an einigen Stellen interessant, wie z.B. bezüglich den Beschreibungen der unterschiedlichsten Wesen, die in der Welt des Märchens leben. Durch diese Weise fand ich die dazu gehörigen Informationen erfrischend. Nur hielt auch dies leider nicht lange genug an.

Trotz der verschiedenen Perspektiven, war einiges vorhersehbar, auch wenn sie die Schreibweisen unterscheiden. 

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Charaktere


Deliah
Unabhängig davon wie jung Deliah ist, war sie mir zugleich sympahtisch. Dies sollte nicht verwunderlich sein, wenn sie gerne liest und jenes Hobby aufrecht hält. In manchen Situationen amüsierte sie mich, reagierte menschlich und handelte nachvollziehbar.
Das die Geschichte viel eher für die jüngeren Leser gedacht ist, wird durch ihr Verhalten deutlich. Auch wenn sie das Herz am rechten Fleck hat, gab es dennoch so einige egoistische Gedanken und Äußerungen. Diese brachten mich nicht nur einmal auf die Palme.
An sich habe ich sie für ein tapferes und engagiertes Mädchen gehalten. Aus diesem Grund fand ich es schade, dass ihr Blickwinkel in der eigentlichen und somit ihrer Welt eingeschränkt blieb. Mit der zeit fiel es mir schwer von ihrer egoistischen - wenn auch realistischen - Einstellung abzusehen. Aus diesem Grund konnte sie mich eher weniger überzeugen.



Oliver
Der Held des Märchens und gleichzeitig der Prinz seines Reiches entspricht nicht dem üblichen Klischee. Anders als eine holde Prinzessin von Nöten, in einem Kampf gegen einen Drachen zu retten, wählt Oliver jenen Weg, der um die Kämpfe herum führt. An sich ein vernünftiger Plan, wenn er nicht eine - für mich - Enttäuschung beinhalten würde.
Dabei macht Oliver einen vernünftigen Eindruck. Schon als Kind musste der Prinz verschiedene Sprachen lernen, seine Nase in Gesetzbücher stecken, während ihm jene Tätigkeiten verwehrt blieben, die für sein Alter der Normalität entsprechen würden.
Mit Oliver bin ich nicht warm geworden und konnte es auch später nicht. So oft ich es auch versucht habe. Womöglich liegt es daran, dass ich mir mehr erhofft hatte. Etwas, das mehr in die Offensive geht. Etwas, das mehr von einem abverlangt, als nur leere Versprechungen, die einen aus den Situationen befreien. Denn diese gab es zur Genüge.
Allerdings hebt ihn seine aufmerksame Art hervor, die mich letzen Endes doch positiv überrascht hat.


     
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Fazit



Mein Herz zwischen den Zeilen ist womöglich ein Buch, das den Leser wirklich zum träumen einladen kann.  Die Seiten sind durchaus schön gestaltet aber meiner Meinung nach, beinhalten die Seiten zu viele Bilder. Eine übliche Tatsache, wenn sie auf ein Märchenbuch bezogen wird aber da es kein reines Märchen war, waren die Bilder für mich zu viel des Guten. Auch der Verlauf der Geschichte, war mir leider zu mädchenhaft dargestellt. Vieles wirkte vorhersehbar, sodass mir einfach die Abwechslung fehlte. Dennoch finde ich die Idee, Charaktere der Bücher zum Leben erwecken zu lassen, sehr gut gelungen und jedes Mal aufs Neuste interessant!


Reihe



Erscheinungsdaten

  • Mein Herz zwischen den Zeilen - Juli 2013
  • Liebe ohne Punkt und Komma - März 2016




 
 
  

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