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12. November 2017

[Rezension] Makoto Shinkai - Your Name




Inhalt:

Mitsuha lebt in einem Dorf in den Bergen, sehnt sich aber nach einem aufregenden Leben in der Stadt. So sehr, dass sie eines Nachts sogar beginnt davon zu träumen: Im Schlaf ist sie Taki, ein Junge aus der Metropole Tokio.
Als aus dem Traum plötzlich Realität wird, und Mitsuha in Takis Körper aufwacht, ist sie vollkommen verwirrt. Wer ist dieser Junge? Was macht sie in seinem Körper? Und vor allem: Wie kann sie das wieder umkehren?
Eine berührende Liebesgeschichte durch Zeit und Raum nimmt ihren Lauf...
Quelle: Verlag





Erster Eindruck: Wisst ihr eigentlich, dass die Thalia-App ein Fluch und Segen zugleich ist? Bei einem Bücherkaufverbot ist sie optimal dafür, wenn es darum geht, sich durch die Neuerscheinungen zu scrollen und sie auf seinen Merkzettel zu speichern. Andererseits passiert es aber auch ganz schnell und einfach, dass ihr euch das Buch in der nächstbesten Filiale zum Abholen bestellt: Dies war  bei mir der Fall, als ich auf Your Name - machen wir uns nichts vor, dass passiert bei mir öfters - gestoßen bin.
Den Film habe ich zwar noch nicht gesehen aber das Covere ist mir dennoch sofort aufgefallen. Noch interessanter wurde es für mich, dass es sich eben um die dazugehörige Romanvorlage handelte. Möglicher Weise hätte mehr aus dem weißen Hintergrund gemacht werden können und das Bild hätte das Cover mehr bedecken können aber ich schätze, dass der Name des Autors und der Titel untergegangen wären.
Sogesehen ist es also ein schönes Gesamtbild.


Erster Satz: Eine vertraute Stimme und ein mir bekannter Geruch.

Zum Buch: Your Name ist eine Verfilmung zu Makoto Shinkais gleichnamigen Manga Your Name bzw. Kimi no na ha. Die Geschichte dreht sich rund um Mitsuha Miyamizu und um Taki Tachibana. Während Mitsuha mit ihrer Schwester und Großmutter in einem Dorf lebt, genießt Taki den Luxus in Tokio. So unterschiedlich die Orte auch waren, fand ich es sehr interessant und das nicht nur, weil ich Japan allgemein interessant finde. Stattdessen war es das Luxusbedürfnis, dass ich bei einem Stadt- und Dorfleben doch etwas außeinander neigt und das mein Interesse weckte.
Doch mit dem Besitz zufrieden zu sein, der sich bei der eigenen Person befindet, währe doch zu einfach, oder? Jeder hat etwas an sich, dass ihn zufrieden / unzufrieden stimmt und das er anstrebt. So ist es auch bei der Protagonistin Mitsuha der Fall, dass sie sich statt dem langweiligen Leben, voller Pflichen und Zuständigkeiten für verschiedene Rituale beim Shinto-Schrein - ein Leben in der pulsierenden Metropole Tokio wünscht. Mit einem kleinen Bonus im Wunsch inbegriffen, der mich sehr amüsierte.

Ähnlich ergeht es Taki Tachibana, der jenes Leben hat, das von Mitsuha angestrebt wird. So nimmt der Verlauf der Geschichte seine Gestalt an und hat einen gewissen Charme, der an Freaky Friday erinnert. Auch, wenn die Kapitelgestaltung gewöhnungsbedürftig ist und nicht als ein kompletter Blogsatz zu lesen ist, finde ich die Idee sehr erfrischend. Bei den unterschiedlichen Lebensweisen der Protagonisten, gestaltet sich die Geschichte interessant und bringt etwas Neues in meinen gelesenen Eindrücken mit ein, da ich bisher keine Geschichte über solch eine Thematik gelesen habe.



Charaktere: Mitsuha hat eine angenehme Art an sich, die mir sehr gefiel. Da sie die Tochter des Bürgermeisters ist, hatte ich mit einer gewissen eingebildeten Art - oder zumindest mit gewissen Vorteilen gerechnet, die siee sich von ihrem Status erhofft.
Überraschender Weise ist von diesem Verhalten nichts deregleichen zu merken. Mit ihrer unzufriedenen Seite konnte ich gut umgehen, da diese Mitsuha nicht unmenschlich oder unsympathisch erscheinen ließ.
Sie hat eine gesunde Art und Weise an sich, die in jeder Person wiederzuerkennen ist. Sieht man von den Fakt ab, dass sie alltägliche Begriffe in mathematische Sprache (6 zu 4-Verhältnis ect.) umwandelt. Mir schien es so, als würde sie in der Geschichte mit jedem Stück besser zu sich finden, sodass mir ihre Rolle realistischer erschien.

Autor

Makoto Shinkai wurde 1973 geboren. Als Regisseur der Kurzfilm-Animation Voice of a Distant Star machte er das erste Mal auf sich aufmerksam und produzierte dann unter anderem die Filme Die Reise nach Agartha und The Garden of Words, welche in Japan viele Auszeichnungen erhielten. Die von ihm verfassten Buchadaptionen seiner Filme waren ebenfalls preisgekrönt. Der Roman Your Name aus dem Jahr 2016, dessen Verfilmung bereits zu den erfolgreichsten Zeichentrickfilmen aller Zeiten zählt, ist bislang wohl sein Meisterwerk.
Quelle: Verlag


Makoto lädt seine Leser auf eine neue Art der Reise ein und lässt ihn tief in seine Geschichte versinken. Zumindest war es bei mir der Fall. Auch wenn die Gestaltung der Seiten etwas gewöhnungsbedürftig ist, stört es nach wenigen Kapiteln nicht mehr.

Natürlich muss man kein Genie ind japanisch sein, um die Geschichte verstehen zu können. Selbstredend ist dieser Roman in unserer Sprache übersetzt worden aber so sind eingie japanische Wörter und Redewendungen zu finden, die im japanischen bekannt sind. Doch keine Sorge, die Bedeutungen sind auf den letzten Seiten gegeben, sodass der Sinn dahinter nicht verloren geht.

Auch wenn ich die Geschichte interessant und schön zum abschalten fand, gab es dennoch einige Kleinigkeiten, die mich störten. Die Umgebung war vorstellbar beschrieben und die Charaktere sowie ihre unterschiedlichen Wohnorte fand ich sehr interessant.
Allerdings existierten in der Übersetzung zu viele "Hä?" 's, die mich sehr störten. Kurze Fragen hätten auch anders und angenehmer formuliert werden können. Auch der Perspektivenwechsel schien nicht immer verständlich zu sein, sodass man sich erst wieder zufrecht finden musste. Dies gestaltet sich jedoch nicht zum Nachteil des Schreibstils.



Fazit: Your Name war für mcih eine neue und packende Art. Bei diesem Buch habe ich mit viel Romantik und Komödie gerechnet, sodass ich überrascht darüber war, dass auch etwas Drama in der Geschichte vorhanden ist.
Makoto überzeugt mit seinem Schreibstil und entführt den Leser tiefer in seine malerische Geschichte. Mir hat es großen Spaß gemacht in seine Geschichte zu versinken und etwas neues von Japan dazuzulernen.
Meiner Meinung nach,  muss man nicht der ultimative Japanfan oder Fan von Anime und Manga sein, wenn man etwas neues lesen möchte.
Meiner Meinung nach, ist die Romanvoralge zu dem Film genau das Richtige dafür!




Bewertung



Eckdaten

Originaltitel: Kimi no na ha
Release: 5. Oktober 2017
Format: Klappenbroschur
Genre: Roman, Dramatik, Supernatural
Seiten: 304
Verlag: Egmont Manga
Isbn:
978-3-7704-9677-8
Preis: 15 € [D] / 15,50 € [A]

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